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Home >> Züchter - Tipps >> Tiere vom Züchter- mit oder ohne Stammbaum?

Zuchtvoraussetzungen für organisierte Züchter

Abstammungspapiere werden nur dem Züchter für seine Tiere ausgehändigt, der vor einem Rassespezialisten oder Zuchtwart seine züchterischen Kenntnisse unter Beweis stellen konnte. Diese kann er zum Beispiel auf Züchterschulungen erwerben. Ferner werden schon vor dem ersten Zuchteinsatz von fachlich kompetentem Personal die räumlichen und Umgebungsbedingungen für die Aufzucht geprüft. Züchter, deren Zuchtstätte festgeschriebene Standards hinsichtlich Größe, Auslauf, baulicher Substanz, Lichteinfall, Hygiene, evt. Heizung, Wasser etc. nicht erfüllen, erhalten keine Zuchterlaubnis. Zudem muss genügend Zeit für die Aufzucht der Jungtiere vorhanden sein.

Vom Sinn der Zuchtverbände

Einige Leser werden nun sagen, dass es ihnen völlig gleich ist, ob die Eltern superschön und zuchttauglich waren und die Jungtiere aus einer geprüften Umgebung stammen. Sie wollen ja selbst nicht züchten und kleine Schönheitsfehler sind doch wirklich kein Problem. An einem praktischen Beispiel, das aus dem Zuchtleben gegriffen sein könnte, möchte ich Ihnen erläutern, warum Sie als Liebhaber diese Fragen doch interessieren werden.

Angenommen, ein Zuchtverband stellt in seinen Statistiken fest, dass plötzlich mehrere Tiere einer Rasse an einer erblichen Knochenerkrankung leiden. Den Tieren verursacht die Erkrankung viel Leid, einige müssen wegen ihrer aussichtslosen Lage sogar eingeschläfert werden. Andere quälen sich Zeit ihres Lebens mit irreparablen Deformationen und Schmerzen. Die Besitzer werden die besten Kunden ihres Tierarztes.

Beim ersten vermehrten Auftreten solcher Probleme greifen Zuchtverbände in das Zuchtgeschehen ein. Der verantwortliche Zuchtverband wird alle Maßnahmen in die Wege leiten, die Ursprünge der Erkrankung herauszufinden und die „Vererber“ dieser Krankheit aus der Zucht auszuschließen. Unter Umständen müssen z.B. alle Tiere einer Rasse auf diese Knochenkrankheit hin untersucht werden, bevor sie in die Zucht gelangen. Belastete Tiere scheiden aus dem Zuchtgeschehen aus. Das verbessert die Prognose der gesamten Rasse erheblich, wenngleich sich die Auswirkungen der Zuchtmaßnahmen nicht von heute auf morgen einstellen. Entscheidend ist, dass wirksame Maßnahmen getroffen werden, die im Ergebnis jeden einzelnen Besitzer eines Tieres dieser Rasse betreffen. Spätestens bei solchen sehr lebensnahen Fragen wird die Herkunft eines Tieres, also mit oder ohne Papiere, sehr entscheidend für sein weiteres Leben. Denn genau hier scheiden sich die Geister der Züchter „mit und ohne Papiere“.

Warum?

Für jeden Züchter ist es sehr schmerzvoll und zusätzlich ein erheblicher finanzieller Nachteil, die von ihm aufgezogenen Tiere nicht für die Zucht verwenden zu dürfen, weil sie erbliche Defekte oder Wesensmängel aufweisen. Ein in einem Klub oder Rasseverband organisierter Züchter, der also „mit Papieren“ züchtet, wird sich diesen Zuchtmaßnahmen aus Einsicht in die Notwendigkeit trotzdem beugen. Deswegen ist er natürlich noch kein vollkommen altruistischer Mensch. Aber er stellt in dem Moment seine persönlichen Interessen hinter die der jeweiligen Rasse, zum Wohle jedes einzelnen Tieres. Damit übernimmt er Verantwortung und schafft sichtbaren Nutzen in Form von Tieren, für deren Gesundheit und Wesensfestigkeit alles getan wurde und an denen künftige Besitzer ihre Freude haben. Und das wollen doch wohl auch alle „Liebhaber- Halter“ eines Tieres, oder?

Mit Sicherheit gibt es auch ein Züchter „ohne Papiere“, die sich um die guten Eigenschaften ihres Nachwuchses bemühen. Mir ist allerdings noch keiner darunter begegnet, der nur annähernd den selben Zuchtaufwand betreibt, um dieses Ziel zu erreichen. Dafür gibt es etliche Beispiele, wo die Haltungsbedingungen für Tiere ohne Papiere haarsträubend sind und mit Tieren gezüchtet wird, die den oben geschilderten Grundvoraussetzungen hinsichtlich Anatomie, Wesen und Vererbung eben nicht genügen. Entsprechend fällt dann der Nachwuchs aus. Der Spruch „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, bewahrheitet sich in diesem Beispiel einmal mehr.

Zuchtvereine kontrollieren die Art der Verpaarungen (Gefahr von Inzucht, Erbfehlern etc.), die Qualität des Nachwuchses und natürlich die Aufzuchtbedingungen direkt vor Ort. Impfungen, Entwurmungen und weitere Vorsorgemaßnahmen müssen regelmäßig erfolgt sein. Über all das wird bei der Vorort- Kontrolle Protokoll geführt, in das potenzielle Käufer auf Wunsch Einsicht nehmen können. Viele Züchter geben diese Protokolle sogar in Kopie ihren Käufern mit.

„Züchter ohne Papiere“ bieten ihren Nachwuchs sehr billig an und argumentieren damit, dass sie dem Zuchtverein doch nicht das Geld hinterher werfen wollen. Sie würden so lieber günstigen Nachwuchs anbieten. Die Tabelle auf der folgenden Seite zeigt Ihnen, woran wirklich gespart wird. Beurteilen Sie selbst, ob diese Ersparnisse Ihnen zweckmäßig erscheinen.

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